ELECTRIC INFINITY VIII

29.10.2011 - GARAGE

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ELECTRIC INFINITY VII

Lineup

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WAKE UP

01.04.2011 > Salon Hansen

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13th Monkey live

Maschinenfest / 5.-7.11.2010

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    CDatakill - Valentine

    Ein Kunstwerk, ein Meisterwerk. Weil es nichts braucht außer sich selbst. Weil es so fernab von allem anderen ist. Weil es sich, und damit mich und dich, frei von Bezüglichkeiten unendlich lang in dem Schwebezustand, der Musik so schwer greifbar und damit umso interessanter und schöner macht, halten kann. 11x nimmt uns Zak Roberts aka CDatakill an die Hand, um diese dann bei Eintritt in die unbekannte Dunkelheit, die der Schatten unserer Seele, die auf unserem Weg nach Innen jenen auf uns hinabwirft, verursacht, loszulassen. Klangliche Verstrickungen, die aufbegehren, durch ihr Ranken selbst eine Struktur bilden, ohne jene offen darzulegen. Linearität ist da, ohne Frage. Der rote Faden, der sich durch das Album spannt, heißt Menschlichkeit. Rar und kostbar sind diese elektronischen Kompositionen, die sich organisch entwickeln, das Plakative und pur Funktionale hinter sich lassen, indem sie ein scheinbar unplanbares Eigenleben entwickeln, Emotionalität, durch die der Mensch tiefer, als der Klang sonst vorzudringen vermag, berührt wird, nämlich im Inneren seines kalten, tot geglaubten Skeletts, an dem er in seinem hilflosen Verständnis von Körperlichkeit festhält, der Ort, an den der Bit Crusher seine hochgerechneten Impulse versandt hat, um durch Rückkopplung eine tomographische Bestandsaufnahme jener Transmitter-Höhlungen auf Klang-Wirkung-Basis zu erstellen, aufgrund derer jeder Song, jeder Klang- und Melodiestrang vorher lose erfasste, dabei immer die Schönheit der Vergänglichkeit atmende Aspekte menschlichen Daseins über die Verstand-Seelen-Achse des Zuhörers spiegelt, so wie der Mond in der Nacht es über den See macht. Die Überblendung, die Schnittmenge, die dabei gehört wird, beschreibt in einer von den üblichen Paradigmen elektronischer Musik befreiten Art und Weise eine dem Menschen zu eigene Kunstwelt namens Bewusstseinzustand. Dieser wird bedächtig, aber bestimmt, von seiner gewohnten monolithischen Stellung verrückt und eine angenehme, leichte, triebsteigernde Schizophrenie dehnt sich wie ein folgerichtiger Fleck eines umgestossenen Glas Wassers auf einem Teppich in der Selbstwahrnehmung aus. Was bleibt, ist eine eigentümliche Verschattung auf dem Boden der Tatsachen, der wir bei Betrachtung Sinn einverleiben, in dem wir ihre Form interpretieren. (Weil der Verstand uns dazu zwingt.)
    (Ad Noiseam) André

     

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